COVCO-Basel

Kohorte zu Verlauf und Auswirkungen der Corona-Virus Epidemie und zu Gesundheit und Wohlbefinden in der Bevölkerung der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft

Wie immun sind wir gegen das Corona (SARS-CoV-2) Virus? Wie immun sind wir gegen die Massnahmen zur Eindämmung der Epidemie? Welche Faktoren in unserem physischen und sozialen Umfeld halten uns langfristig gesund und zufrieden?

Depressionsverläufe während der Pandemie COVID 19 in der qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung der Schweiz

Im Rahmen der COVCO-Studie beantworteten die Studienteilnehmer 18 monatliche Online-Fragebögen. Die Depressionssymptome wurden wiederholt mit der Depression-Angst-Stress Skala (DASS-21-Skala) gemessen. Dabei wurden drei verschiedene Verläufe identifiziert: In der Gruppe der "stark Betroffenen" (13%) waren mehr jüngere und weibliche Teilnehmer, die ein niedrigeres Durchschnittseinkommen hatten, häufiger an Depressionen litten und allein lebten. Die Mehrheit der "nicht Betroffenen" (52%) hatte ein mittleres oder hohes Durchschnittseinkommen, ein höheres Durchschnittsalter, keine früheren Depressionssymptome und lebte nicht allein. Zwischen diesen beiden "extremen" Gruppen lag die Gruppe der "mäßig Betroffenen" (35 %). Die COVCO-Studie ist eine der wenigen, die den Verlauf von Depressionen bis zu dem Zeitpunkt untersuchte, als die COVID-19-Impfung für die gesamte Bevölkerung leicht verfügbar war. Während dieser 18 Monate der Pandemie nahmen die depressiven Symptome bei einem signifikanten Prozentsatz der Teilnehmer zu. Wirtschaftliche Unterstützung, ein qualitativ hochwertiges Gesundheitssystem und moderate Eindämmungsmaßnahmen schützten nicht alle Bevölkerungsgruppen ausreichend vor den negativen, möglicherweise langfristigen psychischen Auswirkungen der Pandemie.
 

Wohnen im Grünen und Lebenszufriedenheit zu Zeiten von COVID-19: eine Querschnittsanalyse von 9444 Teilnehmern einer bevölkerungsbasierten Studie in Basel-Stadt und Basel-Landschaft

Die COVCO-Basel Studie des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH) untersucht seit Beginn der Pandemie die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Neue Studienresultate zeigen, dass während der Pandemie lediglich Personen mit einem hohen Einkommen von viel Grünfläche im Umfeld Ihres Zuhauses profitierten. Ein hohes Mass an Grünfläche am Wohnort konnte hingegen die Zufriedenheit von Menschen mit tieferen Einkommen nicht verbessern.

Prof. Dr. Nicole Probst-Hensch

Leiterin Departement Epidemiologie und Public Health
Mitglied Institutsleitung Swiss TPH

Wie immun sind wir gegen das Corona (SARS-CoV-2) Virus - Wie immun sind wir gegen die Massnahmen zur Eindämmung der Epidemie? - Welche Faktoren in unserem physischen und sozialen Umfeld halten uns langfristig gesund und zufrieden?

Wie geht es nach der Pandemie weiter? Wie sehen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft längerfristig aus? Was sind die wichtigsten Einflussfaktoren?

Unsere Langzeitstudie soll auch längerfristig eine wichtige und breite Datengrundlage für politische Entscheide zum ausgewogenen Gesundheitsschutz der Schweizer Bevölkerung sein.

Wir wollen aber auch langfristigen Auswirkungen der Pandemie kennen: wie hat sich die physische und psychische Gesundheit, Wohlbefinden, Lebensstil, Arbeitsumfeld und die familiäre Situation der regionalen Bevölkerung durch die Coronakrise verändert? Wie viele Menschen sind einsam, traurig und ängstlich geworden? Wer bewegt sich heute weniger oder wer macht mehr Sport als vor der Epidemie? Wie viele Menschen haben in der Isolierung ein Suchtproblem entwickelt? Wie haben sich die Arbeitsplatzbedingungen verändert? Wer arbeitet von Zuhause aus? Wie viele Menschen haben seit Corona finanzielle Sorgen?

Darüber hinaus möchten wir auch die langfristigen Auswirkungen des sozialen und physischen Umfeld ganz allgemein auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung in der Region verstehen: Welche Umweltfaktoren stören das Wohlbefinden? Schaden Abgase oder Verkehrslärm der Gesundheit? Wovon hängt es ab, ob jemand psychisch angeschlagen ist? Was haben ältere Menschen für Bedürfnisse an ihr soziales und physisches Umfeld? Diese und andere Fragen wollen wir gemeinsam mit unseren Studienteilnehmenden erforschen. Wir wollen den COVCO-Basel Teilnehmenden auch weiterhin die Möglichkeit geben, ihre Meinung und ihre Ideen zur Gestaltung eines positiven Wohnraums mit Forschenden und Politiker*innen zu teilen.

Corona und die Arbeitswelt

In einer Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Kurt Pärli von der Juristischen Fakultät der Universität Basel wurden die Arbeitsplatzbedingungen während der Pandemie untersucht. Dabei wurden die Auswirkungen des Homeoffice, der Schutz vor Infektionen am Arbeitsplatz und die Diskriminierung wegen COVID-19-bedingter Massnahmen sowie Sozialversicherungs- und Arbeitsrechtsaspekte analysiert. Mehr Infos...

Wieso wurde die Studie gleich zu Beginn der COVID-19 Pandemie finanziert?

COVCO-Basel ist die Corona Immunitas Studie für die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft und beide Kantone finanzierten COVCO-Basel mit. Das Forschungsnetzwerk Corona Immunitas wurde vom Bundesamt für Gesundheit sowie von mehreren Kantonen und privaten Sponsoren gemeinsam finanziert. Das heisst, COVCO-Basel erhielt die nötigen finanziellen Mittel von beiden Basel und vom Forschungsnetzwerk Corona Immunitas. 

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